Krisenstadien und Krisenursachen
Die Forschung unterscheidet vier Phasen, die sich durchaus über mehrere Jahre erstrecken können.
Die strategische Ausrichtung des Unternehmens berücksichtigt die Marktverhältnisse hinsichtlich Absatzmarkt, Kunde, Produkt, Standort oder Vertriebsweg nicht mehr in entsprechendem Maße. Die besondere Herausforderung in dieser Phase ist, dass diese Mängel im Grunde nur innerhalb des Unternehmens wahrgenommen werden können. Die finanziellen Rahmenparameter zeigen in der Regel noch sehr positive Signale, aber die Tendenz ist schon leicht abnehmend.
Es folgt die Rentabilitätskrise. Es zeigen sich deutliche Veränderungen hinsichtlich der Ertragskraft in einzelnen Bereichen oder im ganzen Unternehmen. Wenn es dem Gesamtmarkt schlechter geht, wird häufig zu leichtfertig auf das konjunkturelle Umfeld verwiesen und eine strategische Neuorientierung unterbleibt.
Wenn nicht konsequent an den Ursachen gearbeitet wurde, folgt unausweichlich die Liquiditätskrise, die dann alle Beteiligte auf den Plan ruft. Dem Unternehmer, dem Steuerberater und dem Banker ist dann offensichtlich, dass hier nicht die Ursache allein im Umfeld, sondern im Unternehmen zu suchen und zu beheben ist.
Wenn auch zu diesem Zeitpunkt keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden bzw. greifen folgt die Phase des Insolvenzverfahrens, die aufgrund der bestehenden Insolvenzordnung ebenfalls noch Spielraum für eine Neuausrichtung lässt.
Je später eine Krise erkannt wird, desto größer sind die Kraftanstrengungen, die benötigt werden, das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen und umso länger dauert es, bis eingeleitete Maßnahmen Wirkung zeigen.
Nutzen Sie die Checklisten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie um festzustellen, ob für Sie Handlungsbedarf besteht.
Manuel Klement
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