Sanierung Brenner-Autobahn: Behinderungen ab Januar 2025

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Die wichtige Transitroute wird in den nächsten Jahren saniert - das hat erhebliche Auswirkungen auf die Transportbranche. Die Bauarbeiten starten im Januar 2025 - ab dann ist auf der Luegbrücke eine einspurige Verkehrsführung in beide Fahrtrichtungen notwendig.

Die Brenner-Autobahn A13 ist eine der wichtigsten Verbindungen in Richtung Österreich und Italien. Nun muss sie streckenweise aufwendig saniert werden, weil die Ausrichtung der Statik und die Breite der Fahrspuren aus den Fünfzigerjahren des letzten Jahrhunderts stammen und daher nicht mehr heutigen Ansprüchen genügen. Auch die Belastung ist durch mehr, längere und schwerere Fahrzeuge gestiegen. Allerdings ist zu befürchten, dass sich Transporte weiter verzögern und unberechenbarer sowie unzuverlässiger werden.

Transporte werden auf Umwege ausweichen müssen, was mehr Zeit in Anspruch nehmen und zu höheren Kosten führen dürfte. Ebenso ist eine generelle Belastung der bestehenden Lieferbeziehungen zu befürchten. Zwar schreitet der Bau des Brenner-Basistunnels voran, doch wird er erst ab den 2030er Jahren seine volle verkehrliche Wirkung entfalten können. Zudem eignet sich die Tauernautobahn als Entlastungsstrecke aufgrund bereits bestehender hoher Belastungen nur bedingt. Insbesondere der Neubau der etwa zwei Kilometer langen Luegbrücke wird in den kommenden Jahren den Verkehr in Tirol und weit darüber hinaus beeinträchtigen. Aktuell laufen laut Asfinag „auf der Luegbrücke umfangreiche Sicherheitsüberprüfungen im Rahmen der Brücken-Hauptprüfung.“ Die dringend notwendige Sanierung der Brenner-Autobahn wird sich voraussichtlich bis ins Jahr 2044 hinziehen.

Mit welchen Einschränkungen ist bereits jetzt (ab Januar 2025 ) zu rechnen?

  • Am 1. Januar 2025 wird der Verkehr in der Regel einspurig über die Luegbrücke geführt.
  • An 170 besonders verkehrsreichen Tagen wird es eine temporäre Zweispurigkeit geben. Fahrzeuge mit über 3,5 Tonnen müssen dabei die linke Fahrspur benutzen.
  • An 15 Tagen wird es ein generelles Lkw-Fahrverbot geben, damit der Reiseverkehr rollen kann. Zusätzliche Dosiertage wie Blockabfertigungen sind dagegen nicht geplant.
  • Eine automatische Waage in der Fahrbahn sorgt dafür, dass Fahrzeuge mit über 3,5 Tonnen rechtzeitig auf die richtige Spur geleitet.
  • Zusätzliche Schranken sollen verhindern, dass der Verkehr über Nebenstrecken ausweicht.
  • Grundsätzlich wird es auf der Luegbrücke Geschwindigkeitskontrollen geben.
  • An verkehrsreichen Tagen wird das Angebot der Rollenden Landstraße (ROLA) ausgeweitet.
Artikelnr: 235727