Rohstoffe und Materialeffizienz
Die Wirtschaft ist bei metallischen Rohstoffen und bei vielen mineralischen Rohstoffen auf Importe angewiesen. Daher ist der Zugang zu Rohstoffen ein bedeutendes Thema für viele Unternehmen.
Die weltweit steigende Nachfrage nach Rohstoffen führt zu einer stärkeren Konkurrenz auf dem Rohstoffmarkt. Dies gilt insbesondere für Rohstoffe für neue Technologien der Kraftfahrzeugbranche, Elektronik oder Umwelttechnik. Hohe Preise, Preisschwankungen und Versorgungsengpässe belasten unsere Wirtschaft. Unternehmen sind gezwungen, ihre Lieferquellen zu diversifizieren, Preisrisiken abzusichern und knapper werdende Rohstoffe zu substituieren
Die Deutsche Rohstoffagentur bei der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe ist das rohstoffwirtschaftliche Kompetenzzentrum und zentrale Informations- und Beratungsplattform zu mineralischen und Energierohstoffen für die deutsche Wirtschaft. Themen der DERA sind Rohstoffverfügbarkeit und Versorgungssituation sowie Rohstoffpotenziale und Rohstoffeffizienz. Die Deutsche Rohstoffagentur analysiert und bewertet kontinuierlich die internationalen Rohstoffmärkte für mineralische Rohstoffe und fossile Energierohstoffe. Mit Studien und Pilotprojekten werden Preis- und Lieferrisiken sowie neue Rohstoff- und Rohstoffeffizienzpotenziale bei mineralischen Rohstoffen aufgezeigt.
Auch die Sensibilisierung beim Thema Materialeffizienz ist der IHK ein ständiges Anliegen. Einer Studie des bifa-Umweltinstituts in Augsburg zufolge sind die wesentlichen Hausaufgaben in vielen Unternehmen erledigt. Vor allem Unternehmen mit hohen Materialkosten sind meist schon sehr effizient. Dennoch ist es wichtig, kontinuierlich am Thema zu arbeiten, denn es gibt immer wieder neue Möglichkeiten, den Materialeinsatz weiter zu reduzieren. Eine verbesserte Materialeffizienz hilft Kosten zu senken, und sie mindert strategische Risiken durch vorübergehende, aber in ihrem Ausmaß kritische Preisausschläge. Diese Risiken sind bei ressourcenbeschränkten Materialien besonders groß. Die zu ergreifenden Maßnahmen sind in den Unternehmen sehr unterschiedlich. Vor allem in kleinen und mittelständischen Unternehmen ist die systematische Erfassung der Materialverbräuche und -verluste und ihrer Ursachen oft ein Weg zu weiteren Verbesserungen bei überschaubaren Kosten. In größeren Unternehmen können Fortschritte durch intensivere Kooperation entlang der Wertschöpfungskette zugänglich werden sowie durch grundlegende Änderungen an den Produkten. Für Verbesserungen an Fertigungsprozessen und Produkten bieten sich schon aufgrund der ständigen technischen Weiterentwicklung immer wieder neue Möglichkeiten. Erhebliche Verbesserungsmöglichkeiten bieten sich in vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen durch wirksamere Mitarbeitereinbindung. In größeren Unternehmen gilt es eher die Zusammenarbeit über die Bereichs- und Abteilungsgrenzen hinaus zu verbessern, so das Ergebnis der Studie.