23.09.2024

Künstliche Intelligenz: Neue Grundhaltung und praktische Anwendung

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© IHK Niederbayern

IHK-Medieninformation: „Business Future Day“ der IHK mit Unternehmensbeispiel aus Dingolfing (23.09.2024)

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Künstliche Intelligenz (KI) ist auch in der regionalen Wirtschaft ein großes Thema – doch die produktive Nutzung der Technologie fällt vielen Betrieben noch schwer. Der „Business Future Day“ der IHK Niederbayern hatte sich zum Ziel gesetzt, dafür neue Wege aufzuzeigen und die richtige Einstellung zu KI zu entwickeln. Bei der Veranstaltung vergangene Woche in Passau stand auch Andreas Moßandl als Vertreter der Karl Mossandl GmbH & Co. aus Dingolfing auf der Bühne. Das Familienunternehmen ist in Bereichen wie Baustoffe, Logistik und Nutzfahrzeuge aktiv – „nicht unbedingt die Branche, die man als allererstes mit KI verbinden würde“, sagte Klaus Jaschke, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer, in einer Podiumsdiskussion mit dem Unternehmer. Die IHK habe sich aber bewusst für die Firma Moßandl als Praxisbeispiel entschieden, denn das Unternehmen habe sich bei dem Thema mutig auf den Weg gemacht. „Wir waren überrascht, dass mehr möglich ist, als wir uns zu Anfang gedacht hatten“, berichtete Moßandl. Etwa 20 der 150 Mitarbeiter im Unternehmen nutzen mittlerweile Künstliche Intelligenz, beispielsweise zur Beantwortung von Kundenfragen, für Reparaturprotokolle in der Werkstatt oder zur Dokumentation auf der Baustelle. Das sei ein Gewinn, gerade in Zeiten des Personalmangels: „Wir müssen die Kapazitäten unserer Fachkräfte so effizient wie möglich nutzen“, verdeutlichte Moßandl. KI schaffe Freiräume, um andere, wichtigere Aufgaben schneller und besser zu erledigen. Gleichzeitig stellte Moßandl klar: Im Mittelpunkt stehe immer der Mensch und nicht die Maschine. „Das Ziel sind zufriedene Mitarbeiter, die Spaß an der Arbeit haben und damit die beste Leistung, das beste Produkt für den Kunden schaffen.“

Mit dieser Betonung des Menschlichen in der digitalisierten Arbeitswelt traf Moßandl den Nerv der zweiten Referentin der Veranstaltung, Anitra Eggler. „KI ist kein Hype, es ist die Highspeed-Industrialisierung der Kommunikationsgesellschaft“, sagte die Digitalpionierin. Sie betonte die Chancen, sparte aber die Schattenseiten der Technologie nicht aus. „Wir müssen die Kontrolle zurückgewinnen“, bekräftigte Eggler und forderte „ein neues Miteinander von Mensch und Maschine“. KI könne – richtig angewandt – die Produktivität und Kreativität von Menschen enorm steigern. Das Digitale beiseitezulassen und ohne Ablenkung selbst „Kopfarbeit“ zu leisten, sei aber noch wichtiger. Hinsetzen, nachdenken, und dann richtig entscheiden – das empfahl auch Dr. Peter Kreuz den Teilnehmern des Business Future Days. Wer neue Wege gehen und neue Ideen entwickeln wolle, müsse sich vom Tagesgeschäft lösen und sich bewusst Zeit nehmen für den „Wettbewerb um die Zukunft“, wie es Kreuz nannte. Das sei keine einfache Aufgabe, räumte er ein: „Jeder will innovativ sein, aber die meisten sind nicht bereit, gewohnte Pfade zu verlassen.“ Digitalisierung und KI könnten dabei helfen – durch Entlastung, durch Vernetzung und nicht zuletzt durch die Verarbeitung von großen Datenmengen als Grundlage für gute Entscheidungen.

Daniel Rother

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