175 JAHRE IHK NIEDERBAYERN

Die niederbayerische Wirtschaft um 1850

Mitte des 19. Jahrhunderts zielten die meisten Betriebe lediglich auf den lokalen Bedarf, nur wenige Großbetriebe und Fabriken exportierten.

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Gebr. Kerber, Granitwerk Büchlberg

Interessanterweise konzentrierten sich die wenigen Industriebetriebe im Bayerischen Wald. Dies hängt mit der Nähe zu den Rohstoffen zusammen und vor allem damit, dass in der Region Massen an billigem Brennmaterial zur Verfügung standen. Besonders stark waren im Bayerwald die Glas-, Granit- die Ton- und Leinwand- sowie die Holzindustrie. Entlang der Flüsse Donau, Inn, Isar, Rott und Vils gab es hingegen kaum Industriebetriebe. Dafür war dort ein wohlhabender Gewerbestand vertreten.

Grundsätzlich gilt für Niederbayern um 1850: Man konzentrierte sich noch stark auf die Landwirtschaft und das Versorgungshandwerk. Ein entscheidender Grund hierfür: Niederbayern war Grenzgebiet und die Schutzpolitik Bayerns, Österreichs und Böhmens nahm der Region die Chance, eine Handelsdrehscheibe zu sein.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sollte sich die Wirtschaftsstruktur aber langsam ändern – technischen Innovationen wie der Eisenbahn sei Dank.

Artikelnr: 233095