Standortverflechtungsanalyse
Neben einer Vielzahl an lokalen Verflechtungen sind die niederbayerischen Unternehmen auch über die Region hinaus vernetzt. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Wirtschaftliche Verflechtungen der niederbayerischen Betriebe
Aus welchen Regionen beziehen niederbayerische Unternehmen ihre Vorleistungen? Wo setzen sie ihre Güter und Dienstleistungen ab und wo liegen ungenutzte Potenziale? Antworten auf diese Fragen gibt eine Standortverflechtungsanalyse, die die IHK Niederbayern zusammen mit der HWK Niederbayern-Oberpfalz beim Niedersächsischen Institut für Wirtschaftsforschung in Auftrag gegeben hat.
Neben einer Vielzahl an lokalen Verflechtungen sind die niederbayerischen Unternehmen auch über die Region hinaus vernetzt. Überregionale Verflechtungen bestehen vor allem nach Bayern und in das übrige Bundesgebiet, wobei insbesondere der Großraum München ein wichtiger Beschaffungs- und Absatzmarkt für die niederbayerischen Betriebe ist. Die Ergebnisse der Standortverflechtungsstudie belegen damit das wichtige Miteinander von Ballungsräumen und ländlichen Regionen. Mit zunehmender Unternehmensgröße und Innovationskraft – gemessen an der Forschungs- und Entwicklungsaktivität – steigt die Anzahl der überregionalen Verflechtungen. Gerade kleinere Unternehmen nutzen die Verflechtungspotenziale insbesondere in die nahegelegenen österreichischen und tschechischen Grenzregionen noch nicht vollständig aus.
Kooperation mit Partner aus der Region und überregional
Neben diesen wirtschaftlichen Verflechtungen wird in der Standortverflechtungsstudie auch die geografische Ausrichtung der Kooperationsbeziehungen niederbayerischer Betriebe analysiert. Entsprechend den wirtschaftlichen Beschaffungs- und Absatzverflechtungen sind für niederbayerische Unternehmen auch bei Kooperationen Partner aus der Region besonders relevant. Mit der Unternehmensgröße steigt zudem die Anzahl überregionaler und internationaler Kooperationsbeziehungen.
Insgesamt kooperiert jedes dritte Unternehmen mit einem Partner, wobei als größte Hemmnisse für die Zusammenarbeit am häufigsten fehlendes Vertrauen zu potenziellen Partner und deren mangelndes Know-how genannt werden.Kooperationen in den Bereichen Beschaffung, Produktion und Absatz sind am weitesten verbreitet, wohingegen jedes zehnte Unternehmen an Forschungs- und Entwicklungskooperationen mit anderen Wirtschaftsakteuren beteiligt ist.
Handlungsempfehlungen
Angesichts dieser Ergebnisse lassen sich für die Politik zahlreiche Handlungsfelder ableiten. So können die Absatzmärkte in den österreichischen und tschechischen Grenzregionen noch stärker entwickelt werden und eine Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur kann wesentlich dazu beitragen, Potenziale und Synergien besser zu nutzen.